Resümee der dritten Etappe

 

Resümee der dritten Etappe

 

In 31 Segeltagen sind wir ins gesamt 733 sm nach Logge (913 sm nach GPS) gesegelt bzw. unter Motor gefahren. Der große Unterschied kommt dadurch zu Stande, dass die Logge mehrfach ausgefallen ist. Wir segelten von Lagos bis nach Almerimar und zurück.

 

Diese Etappe, war die Etappe der Ruhe und Gelassenheit. Leider hat der Wind nicht so richtig mitgespielt. Sehr häufig mussten wir motoren, auch wenn wir noch den letzten Luftzug ausnutzen wollten. Bei weniger als einen Knoten Fahrt durch Wasser haben auch wir aufgegeben.

 

Unser geplantes Ziel, Barcelona, haben wir nicht erreicht, weil wir, mit neuen Informationen gefüttert, den Zeitraum für die Rückkehr um einen Monat vor verlegt haben. Wird Gibraltar, wie von uns ursprünglich geplant, erst im Oktober Richtung Westen umsegelt, kann es sein, das Wind, Wellen und Strom so gegen an sind, dass man es nicht schafft durch den Golf zu kommen. Deshalb sind wir auf Nummer Sicher gegangen und sind Anfang September wieder zurück an die Agarve. Das hat uns die Zeit gegeben, viele Stationen anzulaufen und alles in Ruhe zu genießen.

 

Während der dritten Etappe haben wir viel an den Raymarine Geräten gebastelt, repariert ausgetauscht und dazu gekauft. So haben wir jetzt auch im Cockpit eine Zweitstation für das UKW Funkgerät und einen Lautsprecher (der noch an der passenden Stelle montiert werden muss), der mit dem Funkgerät bedient wird. Mit dem Lautsprecher können wird Tonsignale ausgeben, automatisch oder manuell, was sich bei diversen Nebelfahrten als sehr nützlich erwiesen hat.

 

Auf Gibraltar kann man recht gut bei Sheppard einkaufen. Was sie nicht haben, können sie fast alles bestellen. Die Preise sind günstiger als in Deutschland.

 

Wir haben viele weitere Kleinigkeiten, die das Leben an Bord verbessern, einfließen lassen. Angefangen bei solch banalen Sachen wie einer dicken rutschfesten Tischdecke für den Cockpit-Tisch, über alubeschichtete Folien für die Fenster, um die Hitze draußen zu lassen, bis hin zu einem Computer-Lüfter, der für etwas Luftbewegung im Schlafraum sorgt, wenn es windstill ist.

 

Unsere Anschaffungen im Vorfeld, Solaranlage, Wassermacher, Hydrogenerator und SSB-Funkanlage haben sich grundsätzlich bewährt. Die 300Wp der Solaranlage versorgt uns am Tage mit Strom, auch wenn wir den Wassermacher eine Stunde laufen lassen. Der Hydrogenerator gibt immer Strom, wenn wir schneller als 5kn segeln. Der Wassermacher versorgt uns mit köstlichem Trinkwasser. Das Wasser hier in Spanien und Portugal, kann wirklich nur zum Bootwaschen genommen werden. Und das auch nur, wenn man gleich alles trocken wischt. Ansonsten gibt hässliche Wasserflecken, die nur durch polieren wieder entfernen können. Die SSB-Funkanlage funktioniert soweit gut. Wir können Wetterberichte abrufen und hatten Kontakt zu anderen Yachties die in Nord-Frankreich waren. Wir werden den Nutzen der Anlage wahrscheinlich erst auf unserer nächsten Etappe richtig kennen lernen.

 

Infinity selbst hält sich sehr gut. Bis jetzt keine Reparaturen, außer, dass die Logge viermal Mal bewegungsunfähig war, weil kleine Seetiere mit ihrem Kalk das Logge-Rad festgesetzt hatten, bzw. unser aufgebrachtes Antipockenfett das Rädchen blockiert hat.

 

Wir gehen davon aus, dass wir diesmal den Rest der Raymarine Navigation (Radar) in Ordnung bekommen. Deshalb sind wir ein paar früher nach Lagos zurückgekehrt, damit wir dann das europäische Festland beruhigt hinter uns lassen können.

 

Der neue Bergeschlauch unseres Parasailors macht uns noch einige Sorgen. Wir werden das Segel nach Deutschland zurück senden, damit es repariert und funktionstüchtig gemacht wird.

 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman