Tag 15 Marina San Sabastian - Marina Las Palmas

 

Tag 15; vierte Etappe

19.11.2014 Marina San Sebastian – Las Palmas

La Gomera hat uns gut gefallen. Leider konnten wir uns nicht so viel, wie gewünscht, anschauen, weil wir an meinem Geburtstag einen Ruhetag eingelegt haben. Es war kein Auto zu mieten, alle Vermieter hatten angeblich kein freies Fahrzeug. Und zu allem Überfluss hat sich Hille wieder eine Blasenentzündung eingefangen, so dass wir einen weiteren Ruhetag einlegt haben. Wir sind jetzt aber wieder soweit hergestellt, dass wir nach Las Palmas segeln können. Wir hoffen, dass wir einen Ankerplatz bekommen, damit die Halterung für den Hydrogenerator getauscht werden kann.

10:50 Leinen los
Anfangs, wie so häufig, kein Wind, der aber nach zwei Stunden kommt und dann immer mehr zunimmt. Es sollten 4-5 Bft mit 1-2m Welle kommen. In Las Palmas angekommen, nahm der Wind doch enorm über 7-8 in Böen bis 10 Bft zu. Das liegt wahrscheinlich an der Düsenwirkung zwischen Teneriffa und Gran Canaria. Im Norden von Gran Canaria stürmte es nicht schlecht, auch die Wellen mit 3m Höhe waren nicht von schlechten Eltern. Zum Glück konnten wir von dem Wind ablaufen, was die ganze Sache etwas einfacher machte. Die Furling der Genua hatte sich blockiert (Karl, Du kennst das!), so konnten wir nur das erste Reff in die Genua einlegen. Zum Glück war der Spuk nach 45 Minuten vorbei und wir hatten wieder normalen Wind der Stärke 5-6. Die Reparatur im Hafen hat ergeben, dass sich das Klemmstück auf der Achse gelockert hatte, so dass sich die Reffleine um das Vorstag wickeln konnte und die Furling blockiert hatte. Unsere Infinity hat das alles wunderbar gemeistert. Wir haben uns immer sicher und gut aufgehoben gefühlt.
Obwohl uns jeder sagte, dass wir in der Marina Las Palmas keinen Liegeplatz bekommen werden (wegen der ARC), haben wir die Marina über Funk angerufen und hatten Glück. Wir haben einen Platz zwischen den ARC Booten bekommen und liegen im sicheren Hafen. In den nächsten Tagen soll mächtig Wind über die Insel kommen.
Die Stimmung unter den ARC Teilnehmern ist gut. Überall wird geschraubt, repariert, neue Segel ausprobiert, eingekauft, verstaut und neue Crewmitglieder ausgebildet.
Hiermit endet die vierte Etappe. Wir werden hier noch ein paar Reparaturen durchführen, einkaufen, Geburtstag feiern und nachfeiern, die Insel anschauen, die Blessuren lecken und uns auf den langen Törn nach Cabo Verde vorbereiten. Am 23.11.2014 geht die ARC los, und dann ist wieder Platz im Hafen und Reparaturhandwerker stehen wieder zur Verfügung. Wir werden voraussichtlich am 29.11.2014 die Leinen los werfen, sobald das Wetterfenster für uns optimal ist.

 

 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman