Tag 1 Barbados

Barbados

Als Frank hat uns schrieb, dass er Barbados nicht gut fand und man es sich eigentlich schenken könne, waren wir etwas voreingenommen.

Das Einklarieren in Port St. Charles hat nur eine Stunde gedauert. Die Bajan´s haben uns in der Marina und Yacht Club nett aufgenommen. Es gibt Möglichkeiten der Müllentsorgung und auch das Dinghi kann man an der Bar kostenlos parken. Wir sind weder am Ankerplatz noch in der Stadt von irgendwelchen Leuten, die etwas verkaufen wollen, belästigt worden. Der Weg nach Speightstown, dauert zu Fuß etwa 10 Minuten an der Landstraße/Strand oder mit dem Dinghi am Ufer entlang. Es gibt gute Restaurants direkt am Strand, wobei das eine oder andere etwas überteuert ist.

Unsere Bustour nach Bathsheba (unfreiwillig über Bridgetown, weil wir den falschen Bus genommen hatten), hat sehr viel Spaß gemacht. Lediglich die Stunde Wartezeit in Bridgetown war nervend, weil ein Bus ausgefallen war. Insgesamt haben wir eine interessante Inselrundfahrt für zusammen BBD $ 12,- gemacht.

Der „Arbid Nature and Heritage Trail“, den Victor von Eco-Tours durchführte, war sehr informativ und hat viel Spaß gemacht. Nach der braunen, trockenen Vulkaninsel Mindelo ist die „Koralleninsel“ Barbados eine Augenweide. Für die drei Stunden durch die Altstadt und um Speightstown herum waren US $ 100,- fällig (gleicher Preis bis vier Personen), hat sich aber auf jeden Fall gelohnt.

Victor hat uns die Menschen, Gebräuche und die Insel selbst nahe gebracht. Sehr stolz sind die Bajan´s auf die Unabhängigkeit, die sogar unter früherer englischer Kolonialherrschaft vorhanden war. Weil der Zuckerrohranbau in dieser Zeit so viel für England einbrachte, konnten die Bajan´s einige Forderungen stellen, auf die sie immer noch stolz sind.- Es ist interessant die Entwicklung der Häuser der Bajan´s nach Aufhebung der Sklaverei zu sehen. Kleine, garagengroße, transportable Holzhäuser mit Spitzdach. Wenn sie es sich leisten konnten, wurde es durch einen Anbau erweitert, und eventuell fest auf einem Steinfundament verankert. Diese bunt angestrichenen Häuser sehen sehr lebensbejahend und fröhlich aus. Überhaupt sind die Menschen sehr freundlich, jeder grüßt jeden, „hey, wo kommst du her? geht’s gut?“

 

Einkaufen in Speightstown…

Wir kaufen ein paar Kleinigkeiten in Speightstown im Supermarkt ein. Obst und Gemüse besorgen wir uns bei den kleinen Straßen-Läden. Wir kaufen Knoblauch (aus China), Karotten (aus Kanada), Äpfel (aus den USA), Apfelsinen (aus Florida) und Papaya ohne Herkunft Nachweis (wir hoffen, dass wenigstens die von Barbados kommen). Leute was macht ihr hier, es ist warm, regnet fast jeden Tag, die Insel ist grün und fruchtbar und fast alles wird importiert!?!

Hierzu erklärte uns Victor, dass die Produktion der Gemüsesorten und Obst auf Barbados in kleinen Parzellen in Handarbeit bestellt werden. Die Herstellung ist viel teurer als die Produktion auf den großen Flächen in anderen Ländern.

Am 03.02. sind wir nach Bridgetown gesegelt und haben uns in der Carlisle Bay eine Mooring in der Nähe des Barbados Yacht Club gegriffen. Das Anlanden und Ablegen am Strand mussten wir erst wieder üben, aber wir haben schnell gelernt. Beim Barbados Yacht Club kann man sich als temporäres Mitglied anmelden und darf dann alles in der Anlage nutzen. Es gibt sehr günstige Getränke und auch das Essen ist gut und preiswert.

Von hier aus haben wir dann unsere Unternehmungen gestartet. Den Besuch der Mount Gay Brennerei, Sam Lord Castle (das lohnt sich nicht, nur noch Ruinen), Oistins (hat uns auch nicht gefallen) und Bridgetown. Wir sind viel mit kleinen Bussen gefahren, was immer wieder ein Erlebnis ist und viel Spaß macht.

Am 06.02. haben wir Angelika und Gerd vom Hafen abgeholt und einen erholsamen Strandtag im Barbados Yachtclub verbracht. Die Ersatzteile habe ich sofort montiert und jetzt ist alles wieder frisch!

Am 07.02. haben wir uns am Abend mit Angelika und Ernst –SY Lulungomeena- getroffen, die ihre Atlantik Überquerung gerade gemeistert hatten.

Das Ausklarieren in Bridgetown war total unproblematisch. Nun geht es weiter nach Grenada wo am 14.02. Sabine an Bord kommt – wir freuen uns.


 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman