"Raub auf offener Straße" - karibisches Barbecue 2015

01.03. St. Vincent – Chateaubelair Bucht vor Anker

Gestern, beim Eintreffen am späten Nachmittag, kam George, ein 20jähriger  Schwarzer mit leuchtend rotgefärbtem Krauskopf, auf seinem Paddler und empfahl uns einen perfekten Ankerplatz. Er strahlte mit nur noch wenigen Zähnen im Mund, versorgte uns mit den wichtigsten Informationen, dass er der beste und bekannteste Service Leister für alle Yachties sei, was wir testeten und wirklich umgehend das bestellte Brot von ihm geliefert bekamen. Die daraufhin gebuchte Waterfall Tour für den nächsten Tag fand allerdings nicht mit  George statt, da er uns versetzte.

Ersatz für George fanden wir am Dinghi Dock in Sean Francis, der seine Freundin Margaritha/ Sis als Dinghi Wächterin holte, während er uns zu den Darveo Falls führte. Es war eine wunderbare Wanderung, erst durch den Ort Chateaubelair, dann in einer imposanten Natur zu den Wasserfällen.

Das Angebot, ein Barbecue mit Huhn, Gemüse und Reis im Haus seines Bruders Leon zu veranstalten, nahmen wir gern an. Während wir uns das Dorf und Umgebung unter Sis`s Führung anschauten, bereiteten Sean und Leon das Barbecue vor. Es wurde ein richtig schöner Nachmittag. Vor Leon´s Haus, mit lauter Karibikmusik, kaltem Caribe Bier, leckerem Barbecue und lockerer Atmosphäre, die auch durch das Rauchen des Marihuanas, welches von Sis und Sean mit Leidenschaft betrieben wurde und dort in Stauden wild wächst, begünstigt wurde.

Um 14.00 brachen wir auf. Ich gab Sean die vereinbarte Restsumme, jedoch verlangte er nun mehr, da das Bier angeblich nicht mit in den 30 US$ enthalten war. Was sollte ich tun? Also gab ich ihm weitere 20 US$, sagte aber, dass dies Ausrauben sei und die Stimmung sank. Kurz vor dem Einsteigen ins Dinghi kam er angelaufen, zeigte mir einen zerknitterten 1 US$ und beschwerte sich, ich hätte ihm diesen Schein anstatt 5 US$ gegeben. Obwohl ich Sean definitiv keinen solch zerknautschten Schein gegeben hatte, erleichterte mein Portemonnaie um den restlichen Inhalt und wir durften ohne weitere Überfälle den Ort verlassen.

Fazit: Wir haben einen sehr schönen Nachmittag, mit Einblick ins Leben der Einheimischen, erleben dürfen und sind dabei so richtig, richtig voll, abgezockt worden. Erwähnen muss ich, das Sis, die Freundin von Sean, eine Rasta, Marathonläuferin und Sportlerin, Seans Verhalten verurteilt hat.

Auf dem Weg zur Yacht sahen wir ein anfangs idyllisches Bild – unsere weiße Infinity voller weißer schlanker, hochbeiniger Seevögel, die bei unserer Ankunft protestierend aufflogen. Resultat war eine Stunde Yacht schrubben – die Viecher hatten auch wirklich ALLES vollgeschissen.

 

 

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Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

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