...fast alles fertig...

 ...fast alles fertig….

Wir haben Infinity gut wieder vorgefunden. Die schlimmen Erwartungen, dass alles spakig, schimmlig, stinkig und voll mit Kakerlaken sein könnte, haben sich nicht bewahrheitet. Allerdings haben Sonne und Feuchtigkeit ihre Spuren hinterlassen. Zum Glück haben wir alle Fallen mit alten Tüchern geschützt und auch sonst alles verdunkelt und eingepackt, so dass die Sachen einigermaßen vor den UV-Strahlen geschützt waren. Trotzdem sind viele Gegenstände angelaufen, gerostet und besonders das war Deck sehr schmutzig.

Um das restliche Gift der Pestcontrol zu beseitigen, haben wir alle Schränke, Schubladen und Bilgen leer geräumt und ausgewischt. Kakerlaken, haben wir nur Tote und viele Teilkörper gefunden und es scheint, dass unsere Untermieter ausgeräuchert wurden und die Überlebenden sich aus Kummer gegenseitig gefressen haben.

Wir haben noch weitere Beschattungen anfertigen lassen. Damit können wir die Yacht vom Bug bis zum Heck beschatten. So sind Sonne und Regen erheblich erträglicher als ohne. Die Temperaturen im Boot sind an Land eh sehr hoch, weil der gesamte Bootsrumpf der Sonne ausgesetzt ist. Im Wasser ist zumindest das Unterwasserschiff vor den hohen Temperaturen geschützt.

Wir reinigen und überholen diesmal fast alles. Unsere Arbeitsliste ist zwei DIN A4 Seiten lang und geht von Abwaschen bis Winschen reinigen. Selbstverständlich werden auch die Motoren und der Generator gepflegt und gewartet.

Hille und ich sind fast jeden Tag, nach dem Sport bis um 17:00 Uhr am Arbeiten. Wir sind aber beide der Meinung, dass es sich gelohnt hat.

Langeweile gibt es überhaupt nicht. Dienstag Abend ist das Seglertreffen der Deutschen. Mittwochs gibt es im „Wheelhouse“ Fisch, Sparerips oder Steaks. Donnerstag ist großes Grillen auf dem „PowerBoats“ Gelände und am Samstag gibt’s Wandertouren und grillen bei „Peaks“.

Ein paar Tage Freizeit haben wir uns natürlich auch gegönnt. Viermal waren Golf spielen, einmal Wandern und einen Ausflug zum Pitchsee und Vogelpark haben wir auch gemacht. Auf dem Pitchsee wird Asphalt abgebaut, der zu den Besten auf der Welt gehört. Das Gute an der Sache ist, dass das was oben abgebaut wird von unten wieder nach geliefert wird. Davon merkt man allerdings auf den öffentlichen Straßen nichts. Die Schlaglöcher sind häufig und für einen reellen Achsenbruch gut geeignet. Böse Zungen behaupten allerdings, dass mehr Asphalt geklaut als gefördert und verkauft wird.  Auf unseren Straßen in Deutschland haben wir auch Asphalt aus Trinidad.

 

 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman