Bonaire erleben und genießen 2016

 Auf Bonaire Urlaub machen und alles ist gut!!

 

Am 4.1.2016 um 18:10 machen wir nach 10 Stunden gegen den Wind motoren und agressiver Welle glücklich beim letzten Tageslicht an einer Mooring 90 m vor der Kralendijk Promenade fest.

Der nächste Morgen ist mit Einklarieren und erste Eindrücke sammeln ausgefüllt. Ums Boot herum tummeln sich so viele Fische, dass wir unbedingt schnorcheln müssen. Da das Fischen nur den Einheimischen erlaubt ist und das auch nur mit einer einfachen Leine, erstaunt es nicht, dass die Fische so zutraulich sind. Große Fischschulen mit 15 -20 cm langen Sardinen springen beim Sonnenuntergang  im Einklang aus dem Wasser  - pitsch, pitsch, pitsch. Idyllisch für uns, die Sardinen allerdings werden von Raubfischen gejagt.

Der nächste Tag ist Waschtag. Mit 4 großen Beuteln Schmutzwäsche fallen wir in den Waschsalon mit zwar kalt waschenden, aber tollen modernen Maschinen und Trocknern ein. Die Chance, die Wäsche von den Grauschleiern der Trinidad Gruselmaschinen zu beseitigen.

Die weiteren Tage verbringen wir aktiv. Abwechselnd machen wir Mountainbike Tagestouren oder gehen Tauchen.

Wir radeln um das Mangroven Gebiet des Lac Bay, wo wir viele Flamingos sehen, eine geführte Mangroventour im Kanu machen, zur Bahia Cai, sowie rund um das Naturschutzgebiet zum Sorobon Beach, der Hochburg der Windsurfer.

Eine weitere Mountainbike Tour führt uns ganz in den Süden Bonaires, um die Saltpans herum. Neben den hübschen lachsfarbenen Flamingos liegt und fliegt auch sehr viel Plastikmüll herum, welches vom südamerikanischen Kontinent an Bonaires Ostküste angespült wird. Die Sklavenhäuschen, mit großen Hundehütten zu vergleichen, waren tatsächlich die zeitweise Heimstatt von Sklaven, die in den Salzpfannen arbeiteten. Dies traurige Kapitel zieht sich durch die ganze Karibik.

Juan Carlos, genannt JC von der Carib-Inn Tauchschule weist uns einige Stunden ins Tauchen ein. Die weiteren 5 Tauchtage genießen wir, fühlen uns zum Schluss recht sicher und werden es sicherlich fortführen.

Die letzten Tage vergehen mit dem Besuch des Washington National Parks, den wir mit einem Allradfahrzeug abfahren. So viele verschiedene und hohe Kakteen haben wir zuvor nicht gesehen. An vielen Stellen wird getaucht. Die Ostküste ist recht zerklüftet und einsame kleine Buchten mit tollen Stränden laden zum Schwimmen, Schnorcheln und Relaxen ein.

Unsere Einkäufe erledigen wir zuerst mit Theresa. die einkaufswilligen Segler werden an Karels Bar dienstags und freitags um 17:00 kostenlos in den tollen  „Van den Tweel Supermarket“ gefahren und um 18:15 wieder zurück gebracht. Die nächsten Tage erjoggen wir uns andere, günstigere Märkte. Wie die ganze Karibik wird auch auf Bonaire nahezu alles importiert und ist somit sehr teuer. Teilweise sind die Lebensmittel, wie wir sie bevorzugen, doppelt so teuer.

Torsten hat den nächsten Tag Magen- und Darmprobleme. Er hat gestern die teilweise noch etwas rohen Knochen von dem ansonsten leckeren geräucherten Hähnchen genossen, welches er an einem Stand vor dem Supermarkt erstanden hat – und nun dies…

Karla und Dieter von der SY Nautica  (die Beiden haben zum ersten Mal in St. Lucia und zum zweiten Mal auf Curacao getroffen) eine Infinity Flagge geschenkt, da sie auch „unendlich“ segeln wollen. Beide sind ca. 75 Jahre alt und schon 15 Jahre unterwegs. Hab von Dieter das Buch Amateurfunk an Bord von Rüdiger Hirche geliehen bekommen.  Muss mich mit Kurzwelle beschäftigen!!!!! Der Empfang wird teilweise besser, lässt immer noch zu wünschen übrig. (Hier spricht die unerfahrene KW-Funkerin. Kurzwellen ist etwas anderes zu telefonieren!)

Dann stellen wir fest, dass das Sicherheitsventil am Warmwasserboiler stark leckt. Torsten verbringt schwitzend 3 Stunden im Motorraum, um die Leckage vorerst zu beseitigen. Unsere  Suche nach einem Ersatzventil ist erfolglos. Zu unserem Glück müssen Ernst und Angelika, die noch auf Trinidad in Chaguaramas an ihrer Lulugumeena werkeln, schnellstens nach Deutschland. Sie sind so lieb und werden uns mehrere Ersatzteile mitbringen 

Wo die Sonne scheint gibt aber auch Schatten. Da wir trotz unserer Super WLAN Antenne kein kostenloses WIFI bekommen haben, haben wir uns entschlossen bei Digicel eine UMTS-Karte für den Router für die Kleinigkeit von US$ 54,- für 4 Gig zu kaufen. Am fünften Tag funktioniert das Internet nicht mehr. Bei Digicel wird uns eröffnet, das wir die 4 Gig aufgebraucht haben. Wir fallen vom Glauben ab. Sonst sind wir mit 1 Gig zwei Wochen ausgekommen und haben dann auch noch einige große Dateien herunter geladen. Wir sind drei Tage am Meckern und bekommen dann 1 Gig gut geschrieben, weil sie uns nicht unseren Verbrauch zeigen konnten. Mit diesem Gig sind wir 10 Tage ausgekommen. Leider mussten wir dann aber nochmals nachladen, 2 Gig für US$ 30,-. So teuer haben wir bisher nicht telefoniert und im Internet gesurft.

Am 25.01.2016 legen wir nach drei Wochen wundervollen Urlaub auf Bonaire, der tollen Mischung aus Karibik und Europa, ab und setzen die Segel Richtung Aruba.

Für die Segler:

Auf Bonaire gibt es gute Supermärkte, Budget Marina, einen guten Baumarkt und gute Fahrrad-, Motorrad- (auch Harley Davidson), Motorroller- und Autovermieter. Frische Lebensmittel kauft man besser auf Curacao beim Floating Market. Tauchen sind wir im Carib Inn Guesthouse und Tauchschule bei Bruce Bowker gegangen. Die Leute, besonders unser Tauchlehrer DC, waren alle total nett und der gesamte Ablauf war unkompliziert und kundenfreundlich. Wir konnten unsere Tauchgerätschaften in einem Umkleideschrank einschließen. Die Tauchflaschen wurden immer sofort gefüllt und wir hätten sie auch zu anderen Tauchplätzen mitnehmen können. Das Tauchgebiet direkt an der Pension hat uns jedes Mal beeindruckt.

Leider gibt kein Dinghidock. Wir hatten nur die Möglichkeiten am Dock von Karels Bar oder am Dock der Fischer festzumachen. Unserer Meinung nach ist der Fischersteg besser zum Festmachen, da es kein Gedrängel gab und der Ausstieg an Karels Bar immer mit dem Überklettern des Geländers verbunden war.

Wer die Lautstärke der Motorräder und Feten, besonders an den Wochenenden, entgehen will, sollte in die Marina gehen oder zumindest an einer Mooring vor der Marina festmachen. Ein typisches abendliches Szenario sah so aus: Powermusik ab 17:00 zum Anglühen. Verschiedene Feten bis nachts um 2:00. Danach die Motorradfreaks bis 3:30 mit ohrenbetäubendem Lärm und zu guter Letzt gaben danach die Hundegangs mit Ihrem Gekläffe bis zum Morgengrauen ihr Bestes. 

 

 

 

 

 

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Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

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Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

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