Segeltag 3 La Playita - Contadora

 Tag 3; zweite Etappe, zweites Jahr

 28.04.2016 La Playita – Contadora (Panama) 34,4sm 7Std. 50Min.

 

 

Es kommt ERSTENS, ZWEITENS und DRITTENS anders, als man VIERTENS denkt!

 

 

Soooooo – jetzt wir haben es endlich geschafft.- Die Wanten sind natürlich nicht pünktlich angekommen. Angeblich soll der gesamte Zoll in Panama wegen Korruption ausgetauscht und durch neue Mitarbeitern besetzt worden sein. Was natürlich zu einer weiteren Verzögerung geführt hat. Zu mindestens haben die Wanten schon seit zehn Tage hier in Panama beim Zoll gelegen. Am 26.04. (nach 6 [in Worten: sechs] Wochen)haben wir dann doch die Wanten am Nachmittag bekommen, nachdem wir am Abend zuvor angekündigt haben, nicht mehr länger zu warten und uns die Wanten wo anders erneut bestellen. Zufall oder nicht, wir werden es wohl nie heraus bekommen.

 

Die Montage war wie erwartet nicht ganz so einfach wie in der Marina, weil mich der Schwell wie Tarzan an den Lianen, im Mast schwingen ließ.

 

Die Zwischenzeit haben wir mit Museumsbesuchen, Stadtrundfahrten und einer Magen- und Darminfektion vom Feinsten, die Hille und mich zwei volle Tage an die Koje gefesselt hat, überbrückt. Auch heute nach mehr als einer Woche haben Hille und ich immer noch Probleme mit dem Kreislauf und der Verdauung. –

 Die Besuche der Miraflores Schleusen und des Schleusenmuseums in der Altstadt waren enttäuschend. Einzig das Bio-Museum war sehr interessant und sehr gut aufgebaut – wirklich lohnend. Auch die US$ 29,- pro Person für den Hop on Hop off haben sich nicht gelohnt. Dafür hätten wir auch Taxi nehmen können und wären flexibler gewesen.

 

Am 27.04. haben wir die letzten Frischeeinkäufe getätigt und ausklariert. Das Ausklarieren kann man jetzt komplett in der Flamenco Marina beim Hafenmeister und Immigration im selben Gebäude machen.

 Die Fajo ist inzwischen weiter motort, liegt aber noch in Tagestrip Reichweite. Wir haben uns aber dazu entschlossen zuerst die Insel Contadora anzulaufen, sie einen Tag zu besichtigen und dann zur Fajo zu segeln.

 

08:50 Anker auf,

 Leider haben wir seit gut zwei Wochen so gut wie keinen Wind. Der Pazifik ist glatt wie ein Kinderpopo. Nur am Abend gibt es für kurze Zeit einen leichten Landwind. Wir müssen wieder motoren, obwohl es uns in den Fingern juckt endlich wieder einmal segeln zu können, wo das Rigg nun repariert ist. Da wir aber unseren Wasservorrat fast aufgebraucht haben, verbinden wir das Unangenehme mit dem Nützlichen und nutzen die Überfahrt zum Wasser machen und natürlich die Batteriebank zu laden.

 

Die letzte Stunde vor dem Ziel setzen wir dann doch noch Genua, hart am Wind bei laufendem Motor. Wir machen 1,5kn mehr Fahrt und der Mast steht wie eine 1. Die Wanten sind auf der Lee-Seite sind nicht lose und überhaupt ist es richtig gut wieder ohne Magenschmerzen die Segel zu setzen.

 Unterwegs haben zwei große Bäume und einen großen Ast gesichtet. Dem einen Baum mussten wir hart ausweichen, sonst wären wir mit 6,5kn aufgelaufen. Der andere Baum ist ca. 15m an uns vorbei getrieben.

 

Um 16:00 liegen wir vor Anker und freuen uns wie die kleinen Kinder endlich wieder segeln zu können.- Das hebt die Stimmung und Torsten fast die Hille von hinten an die Schulter.

 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman