Einklarieren auf Galapagos

Einklarieren auf Galapagos Mai 2016

Da wir am Sonntagnachmittag vor Anker gegangen sind, hatten wir noch gut Zeit das Unterwasserschiff zu kontrollieren, was auch notwendig war. Unser Agent für die Behördenwege auf den Galapagos ist Mr. Bolivar, der wenig Englisch spricht, aber mit Händen und Füßen klappt die Kommunikation. Herr Bolivar kam am nächsten Morgen um ca. 09:00 und holte sämtliche Dokumente (Schiffspapiere, Reisepässe und Zarpe) ab, kassierte die vereinbarten Kosten von US$ 1.335,- und kam ca. eine Stunde später mit den Behördenvertretern wieder. In Summe hatten wir 11 Gäste an Bord.

Alle waren sehr freundlich und wurden von uns mit Sprite, Wasser und Keksen bewirtet. Ich musste die Einreiseformulare ausfüllen und Hille zeigte dem Mitarbeiter der Umweltbehörde das Schiff. Er öffnete fast alle Schränke und Schapps und ließ sich auch die Bilge und den Motorraum zeigen. Besonders genau hat er unsere Vorräte kontrolliert, weil wir von allen Gläsern und Dosen die Etiketten abgerissen hatten. Gegen unsere frischen Kürbisse, Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer hatte er nichts einzuwenden.

Der Taucher kontrollierte unseren Rumpf – alles in Ordnung. Nachdem die Überprüfungen abgeschlossen und die vielen Papiere ausgefüllt waren, wurde Infinity ausgeräuchert. Der Mann im weißen Schutzanzug und Gasmaske sagte uns, dass wir mindestens drei Stunden von Bord bleiben müssen. Also gehen wir mit den Behördenvertreter an Land und suchten Mathias und Silke, die eigentlich schon an Land sein sollten, weil sie ja schon zwei Tage zuvor vieles von dem Papierkram erledigt hatten. Die beiden kamen aber erst eine halbe Stunde später und klärten uns auf, dass sie die gesamte Prozedur noch einmal durchlaufen mussten. Die Einklarierungs-Aktion hat ca. dreieinhalb Stunden gedauert.

Mit unserem, bei Herrn Bolivar über das Internet beantragtem AUTOGRAFO, dürfen wir jetzt bis zum 10. Juli in dem Galapagos Archipel bleiben und noch die  Inseln Sante Cruz und Isabela anlaufen. Dabei wird dann wieder eine Gebühr von 15.- US$ für den Hafenkapitän und 15.-US$ für die Bearbeitung durch den ortsansässigen Agenten zu bezahlen sein. Läuft man an einem Sonntag oder Feiertag ein, kostet es 15.-US$ zusätzlich. Auf der Isla Isabela kommt dann noch eine extra Gebühr von 5.-US$ für den Müll hinzu.

Die Gesamtsumme beläuft sich für uns somit auf US$ 1.400,- für 60 Tage Galapagos!

P.S.: für die Segler: Das Fumigation Certificate aus Panama, das von den Offiziellen in Flamenco und von Tito ausgestellt wird, ist wertlos und wird nicht anerkannt.