Bora Bora 2017

Bora Bora YC
Bora Bora YC

Bora Bora

wurde früher Pora Pora, die Erstgeborene, genannt. Auch geologische Untersuchungen unterstützen die These, dass Bora Bora als erster Vulkan aus dem Meer auftauchte. Seit dem 9 Jahrhundert besiedelt und von den Bewohnern als die Insel, die aus der Dunkelheit aufgegangen ist oder die, welche von den Göttern erschaffen wurde, benannt. Tatsächlich haben die Götter über Bora Bora mehrmals ihre Füllhörner ausgeleert. Die Buchten mit den flachen Riffs in allen Blautönen und die weißen langen Strände auf den Motus dahinter sind unglaublich schön.

 

Die Vorfahren der heutigen Einwohner segelten lange Zeit über den Pazifik, bevor sie sich auf dieser Insel niederließen. Vielleicht waren sie genauso bezaubert wie wir. Kaum zu glauben, dass sich in dieser paradiesischen Natur die Stämme über Jahrhunderte die Köpfe einschlugen. Ja, bis endlich eine Königsfamilie alle Stämme vereinen konnte und dann Frankreich 1880 die Herrschaft übernahm. Im 2. Weltkrieg waren die USA hier stationiert, ein unschönes Thema….. Einige Kanonen auf Bora Bora zeugen noch davon.

Bora Bota YC
Bora Bota YC

Ein paar Tage liegen wir auf der Ostseite Bora Boras, tief am südlichsten Ende des Motu Piti Aau. Mit unserem Kajak paddeln wir an den Strand von Piti Aau, um im flachen Wasser zwischen den Korallen zu schnorcheln. Als wir wieder zum Kajak zurückkommen, liegt dies direkt an der Wasserlinie und nicht an dem weithöheren Platz, wo wir es sicherheitshalber gelassen hatten. Eine sehr aufgebrachte Polynesierin beschimpft uns, wir seien auf dem Teil der Insel, der ihrer Familie seit Generationen gehören würde, eingedrungen und verweist uns im rüdesten Ton. Sie meint, dass alle Inseln privat sind und nicht oder nur für zahlende Gäste zu betreten seien. Hier lernen wir, dass die berühmte polynesische Freundlichkeit auf Bora Bora ihre Grenzen hat. Vielleicht war diese Erfahrung auch nur ein Zufall. Wir hätten vielleicht bei Ankunft jemanden suchen und um Erlaubnis fragen müssen, vielleicht ein kleines Gastgeschenk präsentieren sollen, wie wir das auf kleinen bewohnten Inseln auf den Tuamotus Archipelen gemacht haben. Nun gut – es war schon ein Schock für uns, so eine Verhaltensweise zu erleben.Bora Bora YC

MaiKai YC
MaiKai YC

Den auffrischenden Wind aus Nordost nutzend, segeln Silly und Mathias auf ihrer SY FAJO kurz nach Sonnenaufgang zurück nach Moorea und ein paar Tage später nach Tahiti, um Freunde, die Anfang Juni kommen, rechtzeitig in Empfang nehmen zu können. Zum Abschied verlegen wir uns am Tag zuvor an eine Mooring vor dem Bora Bora YC und genießen auf der schönen, altehrwürdigen Terrasse  einen vorerst letzten gemeinsamen gemütlichen Abend.

 

Unsere Wanderung zum Belvedere mit Blick auf die Bucht Faanui und die westlich gelegenen Inseln, fällt leider aus, da ich mich, gleich zu Anfang, mit einer Schlaufe meines linken Wanderschuhs in den Schnürhaken des anderen Wanderschuhs verhake. Wie ein an gehoppeltes Pferdchen hüpfe ich, stolpere und versuche das Gleichgewicht zu halten, was mir, obwohl ich mich an Torsten festkralle, nicht gelingt. Fast gleichzeitig stürzen Torsten und ich. Er, mit der Kamera in einer Hand, die er natürlich zu schützen versucht, stürzt unglücklich auf seine seit Wochen lahme Problemschulter.  Zu allem Unglück liege ich auch noch auf ihm. Ein echtes Drama, Schulter wieder in einem üblem Zustand, Rippen solide geprellt, Handgelenk verstaucht, Kamera hat eine Macke, nur Stolper Hille steht auf, schüttelt sich und hat Garnichts abbekommen. Damit ist die Wanderung für die nächsten 2 Tage auf geschoben.

Bloody Mary's
Bloody Mary's

Garnichts abbekommen. Damit ist die Wanderung für die nächsten 2 Tage auf geschoben.

 

Durch die für uns ungewohnte rasante Fahrweise der Bora Bora Autofahrer haben wir unsere Fahrradtour auf den Sonntag gelegt, da die Küstenstraße recht schmal und eigentlich unter der Woche im Rushhour Dauerzustand ist.  Ein Auto zu besitzen muss ein Statussymbol sein, denn die  langgezogene Hauptinsel ist nur 9 km lang und an ihrer breitesten Stelle 5 km breit. Wir radeln 33km Küstenstraße ab, von kleinen Orten unterbrochen, während das üppig bewachsene Inselinnere weitgehend unerschlossen ist. Auf unserer Radtour, über zum Teil holprige Straßen, merken wir nicht, dass Bora Bora einer der exklusivsten und luxuriösesten Urlaubsorte ist und zu den teuersten Reisezielen der Welt gehört. Die schönsten Strände und einige Hotels liegen in den beiden großen Buchten zwischen dem Pointe Paopao und dem Pointe Matira im Südwesten der Insel und natürlich auf den wunderschönen, die Hauptinsel herumschließenden Motus.  Jeder wird bei Eintritt kontrolliert, bzw. schon bei Anlandung mit dem Kajak abgewiesen. Privatsphäre wird groß geschrieben und Eintritt in bestimmte Bereiche der Hotels geht nur mit Voranmeldung. Also nix für sonnengebräunte, leger gekleidete Segler mit selbstgeschnittenen Haaren, rauen arbeitsgestählten Händen und unlackierten Fußnägeln, die in Latschen stecken.

Bloody Mary's
Bloody Mary's

Auf der Westseite des Motu Toopua liegen wir, nachdem wir zuvor einige Tage vor der Maikai Marina an der Mooring waren, dort an unserem 36. Hochzeitstag klasse essen waren, sehr schön und auch ruhig, mal abgesehen von den Schwell erzeugenden Zubringer Booten des Hilton Resort´s, das ungefähr 1sm entfernt liegt. Einen Nachmittag verbringen wir mir Schnorcheln, sehen Rochen und um jeden großen Korallenblock unterschiedlichste Fische.

 

Bevor wir zur Insel Maupiti segeln, die 25sm westlich von Bora Bora liegt, bleiben wir eine Nacht an einer Mooring vor dem Bloody Mary’s, wohl die bekannteste Bar mit sehr gutem Restaurant und eigenem Anlegesteg für Jachten, in der zahlreiche prominente Gäste verkehren und verkehrten. 230 Namen sind auf zwei Holztafeln am Eingang verzeichnet, u. a. Marlon Brando, Jane Fonda, Diana Ross, Ringo Star …

 

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben:

 ·       Wanderung auf den Gipfel des Pahia, von dem der Legende nach der Kriegsgott Oro auf einem Regenbogen herabgestiegen sein soll, führt durch Obstgärten, Wälder, Orchideenfelder und farnbewachsene Spalten.

 ·       Wanderung auf den Mount Otemanu, von dem sich ein schöner Rundblick über das Atoll bietet. Unterhalb des Gipfels ist eine geräumige Grotte, in der zahlreiche Fregattvögel nisten. 

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Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman