Segeltag 31 Apataki - Rangiroa

 

Tag 31 Zweite Etappe; drittes Jahr

 

22.09.2017 Apataki – Rangiroa 92,4sm 23Std.

 

Nachdem endgültig entschieden ist, dass wir nicht nach Manihi, sondern gleich nach Rangiroa segeln, wollen wir los.- Der Wind macht uns aber einen Strich durch unser Vorhaben. Er kommt aus NE (deshalb wollen wir auch nicht nach Manihi) und dann schläft er laut Vorhersage ein. Also bleiben wir einen Tag länger als geplant auf Apataki, was uns wirklich nicht schwer fällt und hoffen, dass der Wind die Vorhersage kennt und wieder zunimmt. Wir nutzen den Tag und gehen, trotz der wilden Bestien (Fliegen, Mücken und Spinnen) an Land um Kokosnüsse und Palmenherzen zu ernten. Da unsere Früchte aufgebraucht sind, haben wir somit etwas Frisches zu kauen.

 

Am Morgen regnet es mit Wind aus NW – Mensch in diese Richtung wollen wir! Wir entschließen uns erst am Nachmittag Anker auf zu gehen, und hoffen, dass der Wind dann wieder aus NE-E kommt, außerdem soll er Morgen auch etwas stärker als heute sein.

 

Wir nehmen um

 

 

 

13:20 Anker auf

 

und machen uns auf den Weg zum Aimonu (Tehere) Pass. Der Wind kommt aus NE und so können wir segeln. Da wir nur 3kn Fahrt machen, müssen wir fünf Meilen vor dem Pass den Jockel anschmeißen, damit wir noch bei Tageslicht durch den Pass kommen. Die Passage verläuft ohne Probleme. Nun kommt zu dem leichten Wind der Pazifik-Schwell hinzu, der die Segel wie wild schlagen lässt. Nach diversen Trimmvarianten kommen wir zu dem bewehrtem zurück: Großsegel bergen, Genua ausbaumen und soweit wegreffen, bis sie nicht mehr schlägt. So segeln wir die Nacht hindurch und machen ca. 3kn Fahrt. Am Morgen nimmt der Wind dann zu. Wir können die Genua ausreffen und machen zwischen 5 und 6kn Geschwindigkeit.

 

Da das Wetter in der letzten Tagen sehr Windstill war, gehen wir nicht während des Kipppunktes durch den Pass, sondern gut zwei Stunden früher – kein Problem. Die Wellen, Strudel und Strom sind beherrschbar. Heuten werden wir von großen Delphinen durch den Pass begleitet. Nach der Passagen kreuzen ca. 20 Motorboote unseren Weg. Es sind Begleitboote für Ausleger-Ruderboote, die ein Rennen veranstalten. Mit der Ruhe ist es vorbei!!! Die Zivilisation hat uns wieder.

 

 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman