6.-8. Segeltag Bora Bora - Suwarrow (Bora Bora)

Tag 6-8  Erste Etappe; viertes Jahr

 

22. - 24.05.2018 Bora Bora – Suwarrow (Bora Bora) 229sm 3Tage

 

Das Ausklarieren in Bora Bora, von fast allen Seglern als einfach beschrieben, erwies sich doch mit einigen Tücken. Zum einen, weil wir Pfingsten hatten, zum anderen, weil die Ausklarierungs-Papiere nach Papeete gemailt werden und erst von dort eine Bestätigung kommen muss. Die Polizeiwache in Vaitape hatte auch über Pfingsten geöffnet, aber die Immigration in Papeete arbeitete nicht. So mussten wir letztendlich bis Dienstag um 10:00 warten, bis wir die Papiere in den Händen hielten.

 

Nach einem Frühstück und klarmachen sind wir um

11:25 ab von Mooring

 

in Richtung Suwarrow unterwegs. Die Fajo segelt einen anderen Kurs. Sie wollen nach Aitutaki. Wir werden uns bestimmt auf dem Weg nach Australien wieder begegnen.

Wir segeln auf Vorwindkurs und haben einen Schmetterling gesetzt. Die Genua im vierten Reff ist ausgebaumt und mit unseren beiden Niederholern gesichert. Das Groß ist im ersten Reff mit Bullenstander und Walderbremse gesichert. Wir machen zwischen 5 und 6 Knoten Fahrt.

 

23.05.2018

Ich liege im Leebett als ich um ca. 08:30 von einem ungewohnten Geräusch und Hilles Rufen: Der Mast ist weg!! aus dem Schlaf gerissen werde. Ich düse an Deck und tatsächlich liegt das gesamte Rigg auf der Backbord-Seite im Wasser. Der Mast ist im Bereich wo der Furling-Motor normalerweise sitzt, verdreht und gebrochen. Meine Versuche noch irgendetwas zu retten, werden durch den Wellengang und dem total verklemmten Rigg zunichte gemacht. So haben wir mit dem Waten-Schussgerät alle Wanten gekappt, die Niederholer und Schoten mit Messern durchgeschnitten. Bei dem Vorstag habe ich den Bolzen gezogen. Das Rigg geht in Richtung 4000m Wassertiefe und wir wieder zurück nach Bora Bora. Nach 23 Stunden und 45 Minuten können wir den Motor wieder abstellen. Wir liegen an derselben Mooring wie vor zwei Tagen. Zum Glück hat unser Yanmar Motor nicht einmal gemuckt und hat die 117sm bei 1800 min-1 meisterhaft hinter sich und uns gebracht.

 

Als erstes trinken wir unser Festmacher-Bier dann Duschen wir uns.

 

Wir sind beide glücklich, gesund und wohlbehalten wieder in Bora Bora zu sein. Nichtsdestotrotz müssen wir uns wieder einklarieren. Auf der Polizeistation erinnert man sich noch an uns und ist erstaunt uns schon bald wieder zu sehen. Nach der Erklärung ist alles klar und nach dem Ausfüllen der sechs Seiten Papier bekommen wir sofort den Stempel und die Einklarungspapiere. Jetzt müssen wir uns nur noch mit SIM-Karten für das Internet versorgen, damit wir der Versicherung und unseren Freunden und Bekannten mitteilen können wo wir sind und dass es uns gut geht.

 

 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman