Australien 3 Toowoomba bis Cobar

Sandsturm
Sandsturm

26.11.2019 - 630km

Jetzt ruft das Outback. Über Moree geht’s nach Coonabarabran und weiter bis zum Golfplatz in Cobar. Dort erhalten wir das erste Mal keine Übernachtungserlaubnis auf dem Parkplatz. Der Golfplatz sieht nicht gerade gut aus und Golf Carts gibt es keine. So entschließen wir uns weiter zu fahren und finden kurz hinter Cobar in einer Seitenstraße (The Wood Track) einen Platz für die Nacht – wieder perfekt!!

 

Durch die Belüftung unter dem Gasherd ist während des Sandsturms unterwegs Staub eingedrungen und hat Boden, Schränke, Ablagen und Schubladen mit rotem Outbackstaub bedeckt.

Eine kilometerlange schnurgerade Straße, nur unterbrochen durch einige Orte mit vielen Motels, Tankstellen, Restaurants und Fast Food Läden, führt durch diese ausgetrocknete, steinige, mit kleinen Bäumen und Buschlandschaft durchwachse Landschaft.

Das Outback wechselt sich mit landwirtschaftlich genutzten Flächen ab. Der Boden muss, sobald es regnet, sehr fruchtbar sein, denn riesige landwirtschaftliche Anbauflächen fliegen an uns vorbei. Jetzt im November stehen nur noch die Stoppeln des Getreides, welches kilometerweit goldgelb leuchtet und auf denen ab und zu Schafherden grasen. Ab und zu weisen Schilder auf Nationalparks hin, die über Schotterstraßen zu erreichen sind.

Die Straße ist zweispurig, mit einem ca. 2m breiten Randstreifen neben jeder Fahrbahn. Auf diese Randstreifen weichen wir freiwillig aus, wenn uns ein langer Roadtrain, überholt, was sehr oft vorkommt. Die Road Trains sind von 36m bis über 50m lang. Das heißt mindestens dreimal so lang wir Infinity!!! Die erlaubten 110km/h werden von den Riesen eingehalten, aber auch möglichst nicht unterschritten. Da sich unser Tempo bei 85km/h einpendelt, sind wir ziemlich im Weg. Der ganze Camper zittert, wenn uns ein Road Train mit 110km/h überholt oder entgegen kommt. Wir fahren wirklich nur bei Tageslicht, da nachts viele Wildtiere, besonders Kängurus die Wärme des Asphalts aufsuchen oder einfach queren. Da sie in Gruppen unterwegs sind, wundert es nicht, wenn 5 oder mehr Kadaver an den Straßenrändern nah beieinander liegen. Während ich am Steuer bin zähle ich in 2,5 Std 36 überfahrene Kängurus. Die Kadaver sind von skelettiert bis frisch überfahren. Viele Greifvögel und Krähen profitieren von den Kadavern.

Das wilde Outback wechselt mit Gebiete wo Pferde gezüchtet, Getreide angebaut, Schafe, Wildschweine oder Ziegen gehalten werden. Emus und Kängurus finden dazwischen ihren Platz.

Neben den Sandstürmen gibt es im Outback auch viele klare Nächte, in denen die Sterne sehr nah erscheinen. Am Highway sehen wir kleine Haltebuchten mit Sternbildern auf großen Tafeln samt Erklärungen. Aber leider ist das Übernachten ja außerhalb der Caravan Plätze verboten…

Roadtrain
Roadtrain

 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman