Manchmal kommt es dicke... 2022

Manchmal kommt es dicke…..

 

 

Nachdem wir Mitte Mai aus unserem Urlaub auf Tasmanien, mit anschließendem Sightseeing in Brisbane und diversen Einkäufen für Infinity, zurück in Bundaberg auf Infinity sind, hab ich mich gleich wieder wie im Arbeitslager gefühlt. In Bundaberg einkaufen, Infinity aufräumen, sieht aber nach drei Stunden Arbeit immer noch chaotisch aus, Wäsche waschen und schnell vor dem nächsten Regenschauer trocknen. Am nächsten Tag den Leihwagen in Bundaberg abgeben. Mit dem Bus, der nur alle 2 Stunden zur Marina fährt, dauert dies dann mehr als einen halben Tag.

Dazu kommt nun ein gewisser Druck. Wir müssen uns so langsam auf unsere Segeltour nach Neukaledonien und weiter nach Fiji vorbereiten. Es sind noch diverse technische Probleme zu lösen. Des weiteren habe ich das Gefühl, dass die Kleinigkeiten, die noch erledigt werden müssen, kein Ende nehmen.

 

Da kommt es überhaupt nicht gelegen, dass uns gestern Abend gegen 21:00, gefühlte 30 l Wasser in einem Schwall durch die halb geöffnete Dachluke, in die Heckkabine schießen. Auf der Sonnenabdeckung hat sich ein See gebildet und das schwächste Glied, ein Gummi, welches den Sonnenschutz eigentlich gut an der Nock des Baums hält, hat aufgegeben und den See vom Sonnenschutz direkt in die Heckkabine geleitet. Zu Glück schauen wir gerade die Tagesthemen und werden nicht aus dem Schlaf gerissen. Schnell alle Handtücher zum Aufsaugen der Wasserfluten nutzen und die Luke für die Nacht schließen. Natürlich bin ich als Frischluft Freak am Ersticken und Schwitzen.

Ja, es regnet in diesen Tagen in Strömen. Die Waschmaschinen und Trockner in der Marina sind ausgebucht, die Segler*innen vergessen die fertige Wasche zu entnehmen und so zieht sich alles und die Zeit vergeht.

 

Eine aus dem Mund blutende, halb verhungernde Katze läuft mir ständig schreiend hinterher. Das angemachte Fressen, das ich ihr anbiete, verschmäht sie, also kann es noch nicht so schlimm sein? Vielleicht kann sie nichts mehr fressen? Am nächsten Tag ist die Unglückliche für immer verschwunden. Das macht mich traurig.

 

 

Die UKW Funke wird erfolgreich von Ashley repariert. Zur defekten ICOM Kurzwellen Funke wird uns nahe gelegt eine Neue zu kaufen - europäische Modelle werden in Australien nicht repariert. Somit kommt das unschöne Thema zwischen Skipper und mir wieder auf. Skipper: „Ich hab dir ja vor Einbau der Schei… Funke gesagt, dass eine SSB Funke ein teurer Blödsinn ist und nicht gut funktioniert!!!!“ - Ja, recht hat mein Skipper. Asche auf mein Haupt.

 

Die Tiefenmesser funktionieren auch nicht. Da wir hier keinen Ersatz bekommen, fahren wir zu Rosetta und Tomaso von der SY Manaia, die in der Coomera Marina nahe Brisbane liegen. Tomaso gibt uns seinen Ersatz Echolotgeber für den Fischfinder, der ohne Bohrung durch den Rumpf funktioniert. Dazu bekommen wir zusätzlich im Seglergeschäft einen neuen Echolotgeber für das ST60. Beide Geräte werden eingebaut (dafür müssen wir noch einmal in den Kran) und funktionieren. Ich bin glücklich.

 

Nun ist fast alles gut und wir sind bereit Australien zu verlassen. - Auf nach Neukaledonien und Fiji!!!!

 

 

 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman