Segeltag 1-4 Fiji - Vanuatu

Tag 1 - 4 Zweite Etappe; sechstes Jahr

 

26.09.2022 Fiji – Vanuatu 475sm 3Tage 4Std. 55Min.

 

Die Tage in der Vuda Marina vergingen wieder sehr schnell. Hille hat die Abdeckung für das Dinghi fertig gezaubert (ein paar Kleinigkeiten müssen noch nachgearbeitet werden). Wir haben 210l Diesel mit Kanister nachgetankt und die zweite Genua aufgezogen, um die Passatbesegelung setzen zu können, weil wir wohl mehr Vorwindkurs haben werden. Wir waren viel mit anderen Seglern Essen und haben am Sonntag eine Runde Golf in Port Denarau gespielt. Danach haben wir Ernie vom Flughafen abgeholt und eingekauft. Am Abend waren mit Ernie Essen und haben viel erzählt.

Seit einer Woche prüfe ich täglich den Wetterbericht. Die Prognose für Vanuatu wird immer „schlechter“. Der Wind wird täglich weniger und die Reisezeitberechnung steigt von 3,5 auf fast 5 Tage. Das sind Aussichten!

Am Montag um 10:30 kommt der Zoll und Immigration zu uns an Bord. Wir klarieren aus und machen um

 

11:00 die Leinen los

Außerhalb der Marina haben wir bestes Segelwetter und nachdem wir durch den Pass motort sind, geht die Post ab. Wir haben gute 14kn Wind und machen bis über 7kn Geschwindigkeit. Vor dem Dunkelwerden setzen wir die Passatbesegelung mit Groß und machen auch bei etwas weniger Wind immer noch gute Geschwindigkeit. In der Nacht lässt der Wind aber weiter nach.

 

27.09.2022

Ab 04:40 machen wir <4kn; ab 05:30 <3kn und holen das Groß runter, weil es durch die Wellen nur noch schlägt. Ab 06:20 machen wir <2kn und ab 07:20 <1kn Fahrt. Als wir gegen 10:00 Richtung Fiji zurück treiben, muss der Jockel uns wieder auf den richtigen Weg bringen. Gegen 14:30 können wir wieder segeln, wenn auch nur mit 3,5kn und 60° außerhalb der Richtung, aber wir hoffen, dass der Wind von SW-W wieder SE-E dreht. Ab 16:00 dreht der Wind und nimmt zu und so segeln wir schneller und können wir die Richtung wieder halten.

 

28.09.2022

Die Passatbesegelung funktioniert sehr gut. Leider haben wir versehentlich die 2. Genua und nicht die Fock vor zwei Jahren mit nach Hause genommen, so dass wir mit der Fock segeln müssen. Es funktioniert aber trotzdem sehr gut.

Heute um 15:00 hat Infinity 30.000sm auf ihrem Salzbuckel. Wir trinken ein Bundaberg Gingerbeer auf das Jubiläum.

Die Wellenhöhe nimmt zu und so „geigen“ wir häufiger in Richtung Tanna.

 

29.09.2022

Der Wind passt und wir machen gute Fahrt – nur, wir sind zu schnell, um im Tageslicht anzukommen. Voraussichtliche Ankunftszeit ist heute zwischen 21:00 und 22:00 Uhr. Deshalb reduziere ich die Segelfläche ab 06:00. Durch die Passatbesegelung mit den beiden Spi-Bäumen, kann ich die Vorsegel stufenlos ein- und ausreffen und damit die Geschwindigkeit wunderbar anpassen.

 

30.09.2022

Um 01:00 habe ich die Segel nochmal stark reduziert. Wir wollen um ca. 06:00 in die Bucht Port Resolution einlaufen.

Um 04:00 können wir den Vulkan Mount Yasur am Horizont leuchten sehen. Für uns das erste Mal so etwas zu sehen.

Um 06:05 fällt der Anker. Wir trinken das obligatorische Anlegerbier und wir warten auf Zoll, Immigration und Biosecrurity zur Einklarierung. Gegen 11:00 werden wir auf Kanal 16 von den Beamten an Land gebeten. Im Yachtclub können wir einklarieren, was lange dauert, weil unsere zuvor geschickten Formulare nicht ausgedruckt wurden und wir alles noch einmal von Hand ausfüllen müssen. Zudem sind heute Morgen sechs Yachten neu angekommen. Da waren die Offiziellen leicht überfordert. Weil wir keine lokale Währung (VUV) haben, kommen jetzt unsere US$ zum Einsatz.

 

 

Wir sprechen mit Stanley, der den dortigen „Yachtclub“ betreut. Das Holzgebäude verkommt leider zu einem alten mit diversen Flaggen geschmückten Schuppen. Stanley erklärt sich bereit für uns in Lenakel (gute zwei Autostunden entfernt) Geld zu tauschen und organisiert die Trips die wir vorhaben. Doch davon gibt es mehr Informationen in Hille’s Kolumne.

 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman