Segeltag 9 Emae - Epi - Port Vila

Tag 9 Zweite Etappe; sechstes Jahr

15.10.2022 Emae – Epi – Port Vila 69,3sm 15Std. 15Min.

Nach einer sehr entspannten Nacht gehen wir um

06:45 Anker auf

Bei dieser Aktion tut sich die Ankerwinde mächtig schwer. Sie läuft sehr langsam und wir bekommen den Anker mit Ach und Krach gerade so an Bord. Wir setzen die Passatsegel und Hille schwärmt von dem gemütlichen Törn. Ich mache mich an die Ankerwinde, um zu ergründen, was die Ursache für das Problem sein kann. Die Überdeckeinheit ist etwas verschmutzt, aber sonst ist nichts festzustellen, außer dass sich die Winsch gar nicht mehr bewegt.

Ohne Ankerwinsch geht gar nichts! Also um 09:00 zurück nach Port Vila, in der Hoffnung, dort die Reparatur machen zu können. Funktioniert es dort nicht, müssen wir nach Neukaledonien oder Australien zu Reparatur. Dauert alles zu lange müssen wir nach Australien, weil ab November die Taifun Saison beginnt und wir eigentlich oberhalb 10° Süd sein sollten.

Also - Passatsegel runter, Groß und Genua hoch und hart am Wind zurück. Um ca. 17:00 treffen wir die uns entgegenkommende Moana auf ihrem Weg Richtung Norden.

Wir werden im Dunkeln in Port Vila eintreffen. Eigentlich planen wir die Törns immer so, dass wir bei Tageslicht am Zielort eintreffen.- Heute funktioniert das nicht! Wir wollen nicht die ganze Nacht vor uns hin dümpeln.

Da wir unsere Tracks haben und uns in Port Vila auskennen, lassen wir uns auf die Nachtfahrt ein. Unsere größte Sorge ist einen unbeleuchteten Fischer zu übersehen und zu versenken.

Aber es läuft alles gut. Nur die Segler vor Anker, einige mit AIS und Ankerlicht (vorbildlich), andere unbeleuchtet und ohne Ankerlicht. Diese entdecken wir mit unserem Handscheinwerfer - manchmal im letzten Moment.

Da wir uns gut auskennen, kommen wir an eine Mooring und können ohne Probleme fest machen. Es ist jetzt 22:00 Uhr und wir freuen uns auf das Anlegerbier.

Morgen wird die Reparatur begonnen!