Segeltag 38 Sasaa Point - Taro

Tag 37 Zweite Etappe; sechstes Jahr

 

14.12.2022 Sasaa Point - Taro 23,3sm 7Std. 30Min.

 

Die Nacht war ruhig und nur etwas schwellig. Der Windanzeiger steht still – 0,0kn Wind. Wir nehmen um

 

07:20 den Anker

und motoren los. Heute wird die Reise durch die Salomonen in Taro enden. Gestern bekamen wir eine freundliche Erinnerung vom Salomonian Customs, dass unser Visum endet und er festgestellt hat, dass wir in der Nähe der Insel Choiseul sind und der nächste Ausklarierungs-Port Taro sei.

 

BIG BOSS IS WATCHING YOU!

 

Wir haben uns herzlich bedankt und ihm mitgeteilt, dass das unser Plan ist.

Wir versuchen jeden Windhauch zu segeln und kommen um 14:50 in Taro an. Heute sind Wahlen in den Salomonen und deshalb rauschen hier viele Motorboote an uns vorbei. Morgen wird alles erkundet und die Ausklarierung vorbereitet.

 

Nun hoffen wir, dass wir doch noch ein Visum für Papua Neuguinea bekommen. In Honiara haben wir es versäumt die Visa auf der Botschaft zu beantragen und per Internet funktioniert es nicht, weil die Seite für e-Visa Probleme hat. Ich habe alle Unterlagen abgeschickt und nun warten wir auf eine Antwort. Sollten wir kein Visum erhalten, segeln wir an PNG mehr oder weniger vorbei bis nach Indonesien. Palau werden wir aller Voraussicht nach auch auslassen, weil Wind und Strömung gegen an sind. Außerdem sollte man nach ihrer Corona Infektion für sechs Monate nicht tauchen.

 

Kurzes Resümee zu den Solomon Islands:

So richtig wohlgefühlt haben wir uns hier nie, von Uepi abgesehen. Das fing in Honiara, der absolut schrecklichen Hauptstadt an. Dann hat uns die Corona Infektion 11 Tage gekostet, von der wir uns zum Glück in einer ruhigen Gegend erholen konnten. Ansonsten sind die Menschen hier sehr arm und enttäuscht, dass Deutschland so früh bei der WM ausgeschieden ist (es gibt hier viele D-Fans). Es sind immer noch sehr wenige Segler unterwegs, wir haben nur in Honiara einen Schweden getroffen und so waren wir immer eine große Attraktion, wo wir auch immer angekommen sind. Die meisten Leute waren nett und versuchen durch tauschen und handeln etwas zu bekommen, was sonst nicht erhältlich ist. Hille war immer großzügig und hat die Tauschwaren gut „bezahlt“. Schön war es eigentlich immer, wenn kleine Siedlungen in der Nähe waren. Die größeren Dörfer waren schmutzig, voll gespuckt und der Unrat war überall – schade.

Das Wetter war nicht wirklich gut zu uns. Fast jeden Tag Gewitter und Regen aus vollen Kübeln. Ich glaube von den 3m Niederschlag pro Jahr haben wir mindestens 1m abbekommen. Auch der Segelwind ließ mehr als zu wünschen übrig.

 

 

 

Wir haken jetzt die Solomon Islands ab und freuen uns auf das was kommt.

 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman