Segeltag 7-10 Wayag Islands - Tobelo

Tag 7-10 Dritte Etappe; sechstes Jahr

 

09.-12.02.2023 Wayag Islands - Tobelo 238sm 3 Tage 5Std. 30Min.

 

Es ist zum Heulen. Wir sind in einer der schönsten Landschaften Indonesiens und es regnet den ganzen Tag, mit ganz wenigen Unterbrechungen. Eine Wetterbesserung ist laut Wetterbericht nicht in Aussicht, vielleicht in einer Woche!? Hille reinigt Infinity’s Wasserlinie, die stark bewachsen ist und benötigt dafür fast zwei Tage. Ich mache die weitere Routenplanung bis zu unserem Ziel in Malaysia. Wir überlegen, ob wir vielleicht doch früher von hier losfahren als geplant.

Aber wir haben auch einmal Glück. Ein Morgen ohne Regen und die Sonne blinzelt durch die Wolken. Wir besteigen einen Aussichtspunkt und können doch noch die schöne Landschaft von oben genießen. Als wir wieder unten sind, gibt es wieder Regen, der dann den ganzen Tag anhält. Auch der letzte Ankertag ist nicht besser. Zwischen den Schauen machen wir Infinity abreisebereit und nehmen am nächsten Tag um

 

07:00 den Anker auf

um Richtung Tobelo (hoffentlich) zu segeln. Hier wollen wir noch einmal Diesel auffüllen und Proviant bunkern, bevor es dann zur Ausklarierung nach Bitung geht. Wir haben segelbaren Wind, aber wieder wieder genau von vorn. Ich habe das Gefühl, dass Rasmus sich unsere Törnplanung anschaut, um uns dann den Wind immer genau gegenan wehen zu lassen. So müssen wir den ersten Tag nur Höhe laufen. Dadurch verlängert sich der Törn von 163 geplanten auf 238 gesegelten Seemeilen. Die 75sm extra sind ein zusätzlicher Tag. Der einziger Vorteil, wir vermeiden über ein vulkanaktives Gebiet zu segeln.

 

10.-12.02.2023

Ab dem zweiten Tag dreht der Wind dann mehr in Richtung N, so dass wir in Richtung Tobelo segeln können. Tagsüber haben wir guten Wind, in der Nacht dreht der Wind und die Squals hauen um sich. So verdoppelt sich der Wind von einem auf den anderen Augenblick von 8-12kn auf über 24kn. Da kommen wir total ins Schleudern, weil wir Einhand steuern und Segel reffen müssen. Da wird die Freiwache schon mal mehrmals unterbrochen, um die Manöver geregelt fahren zu können. Kurz vor dem Ziel zeigt der Tacho auch schon mal über 6kn Fahrt an.

Auf jeden Fall sind wir fast den gesamten Törn gesegelt, lediglich ca. 10% mussten wir motoren. Wollen hoffen, dass es so weiter geht.

 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman