Segeltag 23 Tambisan - Kuala Kinabatangan

Tag 23 Dritte Etappe; sechstes Jahr

 

06.03.2023 Tambisan – Kuala Kinabatagan 39,9sm 9Std. 10Min.

Eine sehr ruhige Nacht und wir gehen um

 

06:00 Anker auf

und hoffen, dass es ein schöner, segelreicher Tag wird. Alles was wir irgendwie segeln können, segeln wir auch. Der einzige Wermutstropfen ist, dass die Ankerwinsch wieder ihren Geist aufgegeben hat. Wir haben den Anker gerade wieder nach oben gebracht und dann geht nichts mehr. Zwei Möglichkeiten, entweder die Öldichtung ist wieder defekt oder die Kohlen sind aufgebraucht. Wir entscheiden weiter zu segeln. Endlose Gedanken kreisen in meinem Kopf, wie wir weiterhin das Ankern managen können.

Um 13:20h sind wir an der Mündung des Kuala Kinabatagan, dem größten Fluss Sabahs, dessen Wasser schon seit Stunden das Meerwasser ockerfarben einfärbt. Wir müssen gute 1,5 Stunden durch das flache Delta (2,7m – 5m) motoren und haben Welle gegen Wind, mit steilen, ungemütlichen Wellen bis zu 2m hoch. Da stampft sich Infinity häufiger fest. Was uns aber beruhigt ist, dass die Seekarten sehr genau sind und das Echolot, die in der Karte angegeben Tiefen, genau anzeigt. ESSCOM empfiehlt den Fluss aufwärts zu ankern, da aber direkt vor der Flussmündung ein Marineschiff liegt, ankern wir in dessen Nähe, an einer ruhigen Stelle, nahe der Mündung und sparen so eine Stunde motoren.

 

Den Anker lasse ich fallen, indem ich die Kettennuss löse. Es geht etwas hakelig, aber es geht. Damit ich ruhig schlafen kann, üben wir kurz Anker aufgehen - es funktioniert. Nach dem Abendessen geht es früh in die Koje, denn morgen haben wir mehr als 40sm vor uns bis Sandakan.

 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman