Segeltag 44-47 Port Dickson - Rabak Marina

Tag 44-47 Dritte Etappe; sechstes Jahr

 

20.04.2023 Port Dickson – Rebak Marina    298sm   2Tage    9Std.   35Min

Auch in Port Dickson haben wir die Zeit gut genutzt. 200l Diesel sind wieder im Bauch von Infinity, die beiden Gasflaschen sind voll und mein Computer hat eine neue SSD Festplatte mit meinen ganzen alten Daten und Windows Office für ganze 70,-€. Ich bin total happy. Die alte Festplatte war zu 50% defekt, deshalb wurden die Bootdateien nicht mehr gefunden und der Laptop lief nicht mehr. Zudem haben wir zweimal Golf gespielt und das total leckere Büfett mit einheimischen Speisen im Marina Restaurant dreimal genossen.

 

Am Tag der Abreise gab es in den frühen Morgenstunden es ein starkes Gewitter, so dass erst alle Abdeckungen und der Sonnenschutz trocknen sollten. Ich habe die Zeit genutzt um den Computer auf Stand zu bringen. Um

 

12:15 machen wir los

und uns auf den Weg zur Rebak Marina – unserem Ziel für die Segelsaison. Entgegen der Wettervorhersage haben wir Segelwind. Der Strom hilft mit und so können wir die ersten Schläge aufkreuzen. Dann kippt der Strom und der Jockel muss uns voranbringen. Wir fahren wieder rechts im Verkehrstrennungsgebiet, denn im Küstenbereich sind zu viele Fischer unterwegs.

Es ist wie verhext. Wenn wir den Kurs ändern dreht der Wind so mit, dass wir ihn dauernd direkt von vorne haben und so segeln nicht machbar ist. Also motoren, motoren, motoren. (Von den 231sm nach Logge haben ganze 33sm gesegelt).

Am 22.04. blitzt es seit 02:00 ununterbrochen. Dann um 06:30 geht das Gewitter los. Zum Glück habe ich rechtzeitig alle Fenster, Luken und die Sprayhood geschlossen. Es schüttet aus vollen Kübeln und der Wind geht bis an die 20kn. Hille übernimmt die Wache und ich gehe schlafen.

Eigentlich passiert fast nichts. Nur beim letzten Wachwechsel am 23.04. um 02:00 20sm vor dem Ziel, haben wir eine ca. 40mm dicke Leine von einem Fischernetzt mit dem Propeller eingefangen. Sofort den Gang raus und versucht Rückwärts frei zu kommen – kein Erfolg. Wir versuchen mit anderen Leinen die Fischerleine zu lösen – kein Erfolg. Zum Glück haben wir eine Unterwasserlampe. Hille schaut nach und sieht, dass sich die Leine mehrmals um den Propeller gewickelt hat. Wir machen den Freediver klar und nach 10Minuten sind wir ab von Fischerleine und können um 03:30 den Törn fortsetzen. Zum Glück war die Leine sehr dick, unflexibel und an einem Styroporblock befestigt der nachgegeben hat, so dass sich die Leine nicht fest um die Welle gewickelt konnte.

 

Nichts desto trotz kommen wir letztendlich glücklich an unserem Ziel an. Nun beginnt die Arbeit Infinity für den „Winterschlaf“ einzumotten, denn in gut drei Wochen wollen wir in die Heimat fliegen.

 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman