Törn 0 Rebak Marine & Langkawi

Tag 1- 48 Nullte Etappe; siebtes Jahr

 

Der Flug nach Malaysia über Singapur verlief sehr gut, trotz des verspäteten Abflugs und dem Zwischenstopp in Athen. Auch das Gepäck ist unbeschadet und vollständig durchgekommen.

Wir wurden herzlich von unseren Österreichern Grete & Leo empfangen, die sich auf Rebak einen Katamaran gekauft haben.- Der Bezug unseres Hotelzimmers verläuft reibungslos.

Infinity sieht auf dem ersten Blick gar nicht so schlecht aus. Wir sind happy und genießen das sehr gute Abendessen im Resort Restaurant.

Damit endet der bequeme Teil unserer Reise. Am nächsten Tag beginnen wir Infinity innen zu reinigen. Über die mittleren Klampen ist wohl Wasser ins Schiff gekommen, so dass es doch mehr Stockflecken als in den vorherigen Jahren, hauptsächlich im Salon, gibt.

Dann entschließen wir uns dazu, das mittlerweile in 13 Jahren aufgetragene Antifouling bis auf das Gelcoat abzuschleifen und einen neuen Grundaufbau mit fünf Schichten Primer und zwei Schichten Antifouling aufzubringen. Dazu haben wir uns Hilfe von der Shandlery geholt, denn das Abschleifen ist eine mörderische Arbeit. Ich habe die sensiblen Bereiche wie Bugstrahl- und Heckruder selber bearbeitet. Die Helfer, bis zu vier an einem Tag, haben den gesamten Rumpf in vier Tagen abgeschliffen. Danach sind die Streicharbeiten die reinste Erholung.

Auch die neuen Wellendichtungen für das Ruder haben wir an einem Tag mit Robert, einem Schweden, eingebaut. Die Hoffnung, dass sie wirklich dicht sind, hat sich bewahrheitet.

Unser Radio hat nur noch undefinierbare Laute von sich gegeben und hat sich, wegen Korrosion, sehr heftig gewehrt ausgebaut zu werden. Mit Geduld und Spucke hat es dann doch noch geklappt und das neue 70,- € Pioneer hat einen guten Sound und funktioniert sehr gut, allerdings ohne CD Player – aber das ist ja wohl sowieso nicht mehr state of the art.

Am Samstag den 16.12. konnte Infinity dann wieder schwimmen. Alles dicht, keine Leckagen und der Motor läuft wie mein Mann seiner.

Am 20.12. werden dann unsere Segel von Chris Yacht Worx Lankawi gebracht und das Rigg kontrolliert. Die mittleren und hinteren Wanten müssen etwas nachgespannt werden. Ansonsten ist alles in Ordnung.

Damit die Segel nicht lange auf dem Deck herum liegen, haben wir gleich das Kutter und die Genua aufgeriggt.

Die Arbeiten werden aber nicht wirklich weniger. Hier geht ein Schubladenverschluss kaputt, dort funktioniert das Navilicht nicht mehr, weil das Kabel oxidiert ist und getauscht werden muss. Das neue Radarkabel hat andere Anschlüsse und muss angepasst werden. 1.000 Kleinigkeiten und diverse größere Aktionen.

Auf jeden Fall haben wir uns für die Feiertage vorgenommen es etwas ruhiger angehen zu lassen.

Am Heiligen Abend versucht die Crew auf unserem Nachbarschiff das Rollgroß zu wechseln. Beim Herausziehen des Segels führen sie den Baum nicht horizontal sondern schräg nach oben und damit verklemmt sich das Groß im Mast komplett. Ich kann natürlich nicht mit meinen Erfahrungen aus unserer Rollgroßzeit hinter dem Berg halten und habe mit Rat und Tat geholfen. Das Ende der Geschichte: Ich sitze gut eineinhalb Stunden im Mast. Mit Hängen und Würgen haben wir es dann geschafft das Groß aus dem Mast zu bekommen. Wir hatten früher auf Infinity mit dem vorherigen Rigg auch ein paarmal ein ähnliches Problem, konnten es aber immer wieder einfach lösen. Auf jeden Fall hat mir das Heilig Abend Büfett besonders gut geschmeckt. Es war wirklich exquisit mit Austern, Schrimps, Marzipan Christstollen und alles was das Herz sonst so begehrt.- Ein paar Tage später werde ich von unseren Nachbarn mit einer Flasche The Admore belohnt, der ausgezeichnet schmeckt. Danke Maurice und Marie dafür!

 

Am 2. Weihnachtstag habe ich mich dann daran gemacht die Batterieüberwachung einzubauen. Das hat von Morgens um 08:00 bis 15:00 gedauert – aber nur, weil ich mir von Leo eine Stichsäge mit Metallblatt leihen und damit den Ausschnitt in der 2mm dicken Aluplatte anpassen kann. Nun kann ich mir endlich wieder den Füllstand der Batterien ansehen.

Am 29.12. machen wir mit Leo und Grete eine Langkawi Rundfahrt, damit auch etwas von den Sehenswürdigkeiten Langkawis zu sehen bekommen.

Unsere erste Runde Golf am 30.12. auf dem The Els Club Platz ist ein echtes Erlebnis. Ernie Els hat den Platz entworfen und wohl auch die typisch südafrikanischen sehr guten Annehmlichkeiten mit eingeführt.

Die Runde am 06.01.2024 auf dem Gunung Raya Golfplatz war nicht so berauschend. Eigentlich eine schöner, gut gelegener Platz, aber total ungepflegt und ganz schlecht gewartet – leider.

Silvester haben wir auf Rebak verbracht. Ein sehr gutes Büfett, free flow Getränke, Unterhaltungs-Shows, live Musik und ein Feuerwerk. Am ganz frühen Neujahrstag haben wir dann noch mit Grete und Leo eine Flasche Sekt verhaftet.- Ein gelungener Rutsch ins neue Jahr.

Unsere letzte große Baustelle – der korrodierte Wärmetauscher – wird dann vom Mechaniker Suresh repariert. Am 02.01.2014 wird er ausgebaut und am Sonntag, den 07.01. wieder eingebaut. Nur der O-Ring hat noch eine Leckage verhindert. Die Schweiß- und Maschinenarbeiten sehen sehr gut aus. Alle Reparaturen sind sauber ausgeführt worden. Auch die Remontage war sehr gut – keine Leckagen. Nun sollte es für die nächsten Jahre keine Probleme mehr damit geben.

Der Mensch, der uns bei dem Radarkabel helfen wollte, meldet sich nicht. Diese Arbeit heben wir uns dann für später auf.

Den 08.01. verproviantieren wir uns und lassen uns noch 225l Diesel und 25l Benzin in Kanister von Rusli ans Boot liefern, die am Abend noch umgefüllt werden. Nachdem wir am 09.01. die letzten Lebensmittel und Getränke einkauft haben und  ohne Probleme ausklarieren machen wir uns morgen, am 10.01. in Richtung Thailand auf den Weg.

 

Irgendwann im April werden wir dann wieder Richtung Malaysia und Rebak Marina segeln/motoren. 

 

Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken. 

Ferdinand Magellan

 

Wir haben ihn endlich mit der Kamera erwischt - unseren Blinden Passagier aus Australien. Er ist mittlerweile groß geworden und wir hoffen, dass er noch einige Zeit bei uns bleibt.

Aussi - unser neuer Talisman